- Offizieller Beitrag
Omega 56 - eine staatlich verordnete Marriage
Nach dem Kriegsende wurde die Royal Air Force durch Verkleinerung in den Friedenszustand überführt. So befanden sich auch zahlreiche Fliegeruhren unterschiedlicher Hersteller der Spezifikation 6B/159 (Mark 7/8) in den Beständen, die mit ihren Messinggehäusen und Druckböden nicht mehr auf dem neusten Stand der Technik waren.
Das MoD entschloss sich kurzerhand die “Battle of Britain” Veteranen noch nicht vollständig in den Ruhestand zu schicken und verabreichte ihnen eine Generalüberholung.
Im Jahr 1956 wurden beim Gehäusehersteller Dennison in Birmingham neue massive Edelstahl-Schraubgehäuse geordert, die Zifferblätter wurden neu bedruckt und z.T. die ursprünglich weisen Zifferblätter durch schwarze aber auch weisse (seltener) ersetzt. Bei den schwarzen ZB musste man daher die gebläuten Originalzeiger, welchen man wieder verwendete, mit heller Leuchtmasse anstreichen. Zum Teil geschah das mitunter auch etwas amateurhaft.
Bei den abgebildeten Omegas handelt es sich um solche Umbauten bzw. Marriagen auf Anordnung des MoD / Ministry of Defense.
Markant ist neben der Spezifikation 6B/159 (AM steht für Air Ministry) die laufende Nummer und der Hinweis auf das Jahr 1956. Aus diesem Grund werden die Uhren auch als “Omega 56” oder Mark 9 bezeichnet. Im Innern tickte ein Kaliber 30T2 SC ohne magnetische Abschirmung. Neben Omega wurden u.a. auch die Longines dieser Prozedur unterzogen.
Man findet diese Uhren wegen ihrer Umbauten nicht in den offiziellen Listen der Hersteller. Sie sind heute wegen ihrer Kuriosität sehr begehrte Sammleruhren und sehr selten zu bekommen.
Das Auslaufmodell aus der Zeit des Battle of Britain mit Messinggehäuse, s.u:
Vgl.a. LONGINES 6B/159 56
Longines 6b/159 Air Ministry 1956
Beste Grüße
Walter :zwinkern: