- Offizieller Beitrag
Hinsichtlich der Datierung für die Produktion der Hanhart MdI Chronographen muss ein weiterer Aspekt berücksichtigt werden. Das bisherige Fazit in dieser Frage lautete:
"FAZIT: Soweit man recherchieren kann, handelt es sich bei dieser MdI Hanhart wahrscheinlich um ein frühes Modell aus den Jahren 1949 bis 1952. Möglicherweise wurde diese Uhr noch in Gütenbach gefertigt, der ersten Station des Rückkehrers Willy Hanhart. Eine spätere Produktion erscheint aus technischen wie polititisch-historischen Argumenten heraus unwahrscheinlich. Die meisten anderen gefundenen MdI HH weisen alle den alten Gehäusetyp auf."
Damals galt grundsätzlich ab 1946 das Kontrollratsgesetz Nr. 43: Verbot der Herstellung, der Einfuhr, der Ausfuhr, der Beförderung und der Lagerung von Kriegsmaterial vom 20. Dezember 1946. Darunter fiel auch die Herstellung und Lieferung von Ausrüstungsgegenständen wie Uniformen, Militäruhren etc.( Quelle: Verzeichnis zu s.o., Gruppe IIIg: Militärische Ausrüstungen und Uniformen für Einzelpersonen, militärische Abzeichen und Auszeichnungen.)
Dieses Gesetz wurde dann 1950 außer Wirkung gesetzt durch Artikel 10 des Gesetzes Nr. 24 (Überwachung bestimmter Gegenstände, Erzeugnisse, Anlagen und Geräte) der Alliierten Hohen Kommission vom 30. März 1950.
Aufgrund dieser rechtlichen Vorschriften kann man den Produktionsbeginn frühestens ab 1950 datieren. Ab diesem Zeitpunkt unterlagen die genannten militärischen Güter einem förmlichen Genehmigungsverfahren und durften grundsätzlich vertrieben werden. Da ab Juli 1952 die KVP ins Leben gerufen wurde, kann man also von einem Produktionszeitraum von frühestens ab 1950 bis 1952 ausgehen! Praktisch betrachtet wird es aber eher 1952 gewesen sein.
Gruß,
Walter