Zur Abwechslung mal etwas Philosophisches:
Why does time only run forwards?
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Das, was da berichtet und erklärt wird, ist ausgezeichnet dargestellt und heute nach 5 Jahren immer noch gültig.
Aber das ist doch reinste Physik und nicht Philosophie. Physik beschreibt das Mess- und Berechenbare mit den logischen Folgerungen. Philosophie fasst doch mehr das Denk- und Spekulierbare in Worte.
Oder?
In meinem letzten Philosophie-Seminar über die Natur unseres Denkens in der Volkshochschule sprach der Herr Professor von der 'dualen Welt' unseres Gehirns und meinte damit, dass es eine Schöpfung und unabhängig davon ein göttliches Prinzip gäbe, welches alles beseelt und Denken möglich macht.
Meinen Einwand, dass in unserem Hirn doch ausschließlich Physik und Chemie statt finden, ist er ohne Kommentar übergangen. Ich hätte das gern philosophisch ausdiskutiert.
Als Physiker verstehe ich, was im Large Hadron Collider oder um ein Schwarzes Loch herum passiert, während es mir immer schon schwer gefallen ist, philisophischen Gedanken zu folgen. So finde ich z.B. Platons Höhlengleichnis trivial.
Habe ich nun den Durchblick oder bin ich nur flach veranlagt?
Gruß Konrad Knirim -
Die Kernaussage von Platons Höhlengleichnis ist doch, dass nur Projektionen der Wirklichkeit wahrgenommen werden - also Schein (Doxa) und nicht das Sein. Das ist zumindest erkenntnistheoretisch gesehen ein Problembefund, an dem sich in der Nachfolge so mancher kluge Kopf abgearbeitet hat. Trivial ist ein hartes Wort in diesem Zusammenhang, es geht schlicht und ergreifend darum, ob
unserer Erkenntnis Schranken gesetzt sind, und wenn ja, dass wir uns mit dieser "Kraenkung" abzufinden haben. Nur: wer ist nicht gerne Herr im eigenen Haus? - ob die Ausstattung unseres Erkenntnisapparates allerdings dazu ausreicht, ist die Frage. Die Antwort des Großmeisters Kant faellt diesbezueglich bescheiden aus.
Gruß Horst
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