Stimmt... eigentlich könnten wir doch mal....
Strahlenbelastung bei Vintageuhren - Der Experimentelle Thread
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Ich will ja niemandem den Spaß verderben, aber schaut euch bitte die Belastung nach 12 Stunden in einem nahezu lufdicht verschlossenen Behältnis (umgedrehtes Aquarium) an! Angemerkt sei, daß nur drei Radium Uhren drin sind. Wie gesagt, das gefährliche sind unbelüftete und luftdichte Räume oder Behälter!
Die Skala geht nur bis 9999 für die erst später eingestiegenen Leser So, ich werde jetzt ein luftdichtes Plastikbehältnis kaufen und dann werde ich eine Hanhart mit dem Messgerät darin einsperren. Ich fürchte fast, die Ergebnisse werden unerfreulich sein. Wenn Gegenstände einer so hohen Radonkonzentration ausgesetzt sind, wie z.B. Mauerwerk, setzt sich das Radon trotz der kurzen Halbwertszeit in den porösen Gegenständen fest. Das heißt, daß wenn man die Hanhart Uhr mit Lederband umschnallt, kriegt man fast 4 Tage die hohe Dosis direkt auf die Haut. Ich bin allerdings kein Fachmann für Strahlenschutz, aber das lässt sich abklären.
Die Radonkonzentration im Raum ist zwischen 30 und 50 trotz des jetzt belüftetem Aquarium. Ehrlich gesagt, bin ich jetzt gewarnt und hellwach was dieses Thema betrifft.
Strahlende Grüße
Felix
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- Offizieller Beitrag
Der Longtermwert passt irgendwie nicht zum Shorttermwert. In meiner relativ großen Vitrine habe ich zwei Bordinstrumente, 4 Stationsuhren und einen russischen Kompass. Die Vitrine ist aus altem Holz und hat nur vorne zwei Glasscheiben. Sie ist also sehr durchlässig. Der höchste Wert in der Vitrine lag bei ca. 2200 Bq/m3 aber bei einem Volumen von ca. 0,75 m3. Im belüfteten Raum habe ich longterm gerade mal 16 Bq/m3 gemessen, also eher wenig.
Dein Wert kommt meines Erachtens durch die hohe Konzentration auf kleinem Volumen. Bei euch unten um München habt ihr eine hohe naürliche Radonkonzentration. Daher können die relativ hohen Raumwerte auch kommen. Siehe dazu die Radonkarte.
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Der Longterm Wert kann nicht stimmen, weil meine Messung ja noch keine sieben Tage andauert. Zuerst normal im Raum 24 Stunden und dann im Glaskasten 24 Stunden bei voller Konzentration. Nur die lange Messung wird auswertbare Ergebnisse bringen.
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Nachdem mich einen Freund aus den Staaten angeschrieben und mir diesem LINK geschickt hat, ihr andauernd drüber schreibt, vielleicht sagt mir jemand wo ich einen kaufen kann?
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- Offizieller Beitrag
Auf Seite 5 habe ich einen Link eingestellt. Den AIRTHINGS gibt es am günstigsten bei Amazon.
Gruß,
Walter -
"Stimmt... eigentlich könnten wir doch mal.... "
Unter der kleinst'n Steppdeck'n...kann der größte Depp steck'n!
Felix,
ich warte diesbezüglich noch auf Deinen Rückruf
VG, Günter -
- Offizieller Beitrag
Das Thema hat Sprengkraft, wie ihr sicherlich schon festgestellt habt. Allerdings sieht man jetzt schon an den ersten Messreihen, dass man die Studie aus UK mit Vorsicht genießen sollte. Die "Laborbedingungen" entsprechen nicht der Realität. Niemand schläft mit 30 offen liegenden Radiumuhren in einem Raum ohne jegliche Belüftung. Wie mir scheint, braucht die University of Northampton etwas Aufmerksamkeit und das hat sie geschafft im Zeitalter von Internetviralität und SEO gesteuertem Marketing. Da springt Hodinkee doch gerne auf, den solche Artikel bringen viele Klicks und rufen emotionale Reaktionen hervor.
Leider hat das alles nichts mit der Realität zu tun und ich warne vor voreiligen Schlüssen. Das hätte sogar fatale wirtschaftliche Folgen. Denn die most wanted Rolex James Bond Submariner würde auf einmal von vielen Internethysterikern auf den Markt geworfen werden. Und dürften Auktionshäuser eigentlich noch radiumverseuchte und gesundheitsschädliche Uhren anbieten?
Wenn wir genügend Messwerte haben, werde ich eine Zusammenfassung zu diesem Thema wagen. Schon jetzt zeigt sich aber: Wenn man ein paar Dinge bei der Lagerung und in der Umgebung der Lagerorte beachtet, dann ist dieses Thema längst nicht so reißerisch, wie es derzeit dargestellt wird. Deswegen ruhigen Kopf behalten und öfters mal lüften - den Kopf und die Wohnung. Bei dem schönen Wetter sollte man sich sowieso viel bewegen an der frischen Luft.
Und noch etwas:
Frage 4: Kann Radon nützliche Wirkungen im Körper entfalten?
"Balneologen schreiben dem radioaktiven Edelgas in niedrigen Dosen entzündungshemmende und schmerzlindernde Effekte zu. Mittlerweile gibt es dafür auch zahlreiche Hinweise aus der Grundlagenforschung:
Die Reparaturkapazität der Zellen für Schäden im Erbgut wird durch die Alpha-Strahlung verbessert. Jede Zelle ist von Natur aus befähigt, Funktionsstörungen bis hin zu bösartigen Entartungen zu erkennen und rechtzeitig zu beseitigen. Werden Zellen zunächst niedrigerer Strahlung, anschließend stärkerer Strahlung ausgesetzt, bleiben die sonst üblichen Schäden der höheren Strahlendosen aus.
Radon bzw. seine Folgeprodukte reichern sich während einer Radonbehandlung in fettreichen Geweben und im Zentralnervensystem an. Das könnte eine gesteigerte Hormonproduktion zur Folge haben. Der schmerzlindernde Effekt einer Radonkur wird u.a. auf die Ausschüttung von Endorphinen (körpereigene schmerzlindernde Stoffe) zurückgeführt.
Der körpereigene Mechanismus der sog. Apoptose (=Zellmauserung) wird durch Alphastrahlung aktiviert. Zellen, die in Apoptose gehen, und auch deren Nachbarzellen senden entzündungshemmende Botenstoffe aus. Immunkompetente Zellen, welche die apoptotischen Zellen aufnehmen, produzieren ebenfalls bestimmte heilungsfördernde Botenstoffe, vor allem das Zytokin TGF-Beta. (TGF-Beta ist der körpereigene Gegenspieler des „Entzündungstreibers“ TNF-Alpha.) So werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert, chronische Entzündungen von innen heraus gebremst und das Immunsystem stabilisiert."Vgl. https://www.bad-steben.de/gesundheit/min…ontherapie.html
Gruß,
Walter -
...jetzt wo Du es schreibst, ich kann mich erinnern an Werbung für Radon Kuren von früher, auch unterirdisch in Höhlen...
https://www.kurort-schlema.de/gesundheit/radonkur/
Wie alles, im Maßen ist es gesund! -
- Offizieller Beitrag
Der AIRTHINGS hat nützliche Tipps auf seiner Seite zum Thema Radon:
https://airthings.com/de/was-ist-radon/
Gruß,
Walter -
- Offizieller Beitrag
Im MWR Forum steht einer der Mitglieder in Kontakt mit dem Autor der Kingston Studie. Es hat einen nützlichen Tipp bekommen, der auf sehr pragmatische Weise das Problem angeht.
Die gute alte Tupperdose kann dabei sehr nützlich sein. Diese ist nämlich dicht verschlossen. Es gibt darüber hinaus die moderne Variante mit besonderer Geruchsabdichtung, welche noch effektiver ist (meine Recherche). Diese Dosen soll man mit Aluminium auskleiden und fertig ist der Aufbewahrungsort für Radiumuhren. So separiert vom Rest, lassen sich die Werte drastisch reduzieren, falls sie auffällig werden. Beim Öffnen solcher Boxen sollte man natürlich am besten an die frische Luft gehen.
Hier gibt es solche Boxen: https://www.amazon.de/GOURMETmaxx-Gl…pperdosen&psc=1
Nur bitte der Dame des Hauses Bescheid geben, dass sie die Boxen später nicht für den Haushalt benutzt. Ach Quatsch, die Dame des Hauses haben die meisten wahrscheinlich sowieso ahnungslos gehalten.
Gruß,
Walter -
Servus,
das deckt sich genau mit meiner Beobachtung. Je kleiner und dichter das Behältnis, desto höher die Konzentration. Bei mir gibts im Raum keine Belastung < 50 und daher mache ich mir keine Sorgen. Der Glaskasten ist mittlerweile belüftet von hinten und die Messung innen liefere ich nach. Ich gebe zu Bedenken, daß Messungen langfristige > 7 Tage Sinn machen.
Der wirtschaftliche Faktor ist mir offen gesagt wurscht. Man sollte sich schon eingestehen, daß man sich mit Radium Uhren eine gesundheitliche Belastung durch Strahlung ins Haus holt.
Gruß Felix
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ich werde meine Uhren in einer Bleikiste einlöten und in ein Salzbergwerk bringen, sicher ist sicher
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- Offizieller Beitrag
Das wäre sicher eine effektive Methode a b e r mit ist da noch ein Gedanke gekommen, den wir bisher vernachlässigt haben. Ein Freund brachte mich darauf, weil er mich darauf hinwies beim Einlagern in die Tupperdosen Trockenmittel (Silikagel) zu verwenden, damit die Uhren nicht rosten.
Da kam mir die Idee, das Radon irgendwie zu binden aus der Luft genauso wie Silikagel die Feuchtigkeit bindet. Das ist im Prinzip möglich sowohl mit Silikagel oder Aktivkohle bzw. Lindenholzkohle.
Hierzu gibt es einen wissenschaftlichen Beitrag aus dem Jahr 1951. Demzufolge eignet sich Lindenholzkohle besonders gut zur Bindung von Radon!
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/hlca.19510340507
Ergo, sollte man in die Tupperdose tatsächlich ein solches Mittel hinzugeben. Das gilt allerdings auch für die Vitrine usw.
Ich werde mich mal auf die Suche nach einem geeignetem Produkt machen.Gruß,
Walter -
- Offizieller Beitrag
Ich habe nun 7 Tage den belüfteten Raum, in dem die Vitrine steht (in der Vitrine Radon bis 2200 Bq/m3) vermessen. Das Ergebnis ist erstaunlich. Der Raum weist stark unterdurchschnittliche Werte aus. Der Raum hat gerade einmal 11 Bq Belastung. Gruß, Walter
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Uff! Glück gehabt! Wollte meine KM schon verschenken!
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- Offizieller Beitrag
Ich habe mich schon darauf gefreut.:-)
Gruß,
Walter -
Habe mein Messgerät gestern bekommen, nach genau 24std sieht die messung so aus, sollte ich mir da Gedanken machen?
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- Offizieller Beitrag
Wo genau stand das Messgerät? Nach 24 Stunden ist es sicher noch zu früh. Aber der Standort ist schon wichtig. War das eine Raummessung oder in einer Vitrine?
Gruß,
Walter -
...wie man sieht, im nicht belüfteten Raum auf den Schreibtisch, mindestens 2 Meter von den Uhren weg.
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