Ich halte das für ein interessantes Thema, auch wenn das nicht unbedingt ein Thema für ein Militäruhren Forum ist!
Das Kapitel Herstellung und Prüfung deutscher mechanischer Armbandchronometer begann erst in den 50er Jahren und endete schon knapp zwei Jahrzehnte danach,
Die Prüfungsordnungen der deutschen Prüfstellen waren erstmals 1952 und dann regelmäßig vom Reglement der Schweizer B.O. übernommen worden. 1959 wurden sie von der internationalen Chronometer Kommission anerkannt worden.
In der BRD gab es drei mit der Prüfung von Armbandchronometern befasste Stellen, die organisatorisch voneinander unabhängig waren.
* Das Deutsche Hydrographische Institut (DHI) in Hamburg hatte als Hauptaufgabe die Prüfung von Schiffschronometern, wie es der Standort Hamburg nahelegt. Am DHI fanden Chronometer Prüfungen für Beobachtungs-, Taschen- und Armbanduhren nur gelegentlich statt. Es waren hauptsächlich Auszubildende der Staatlichen Uhrmacherschule Hamburg, die die von ihnen im Rahmen ihres Studiums feingestellten Uhren dem DHI zur Chronometer Prüfung vorlegten. Die Stückzahlen der der geprüften Armbandchronometer waren recht gering. 1958 bestanden 10 Armbanduhren die Prüfung mit Auszeichnung und sieben ohne Auszeichnung. 1959 waren es 6/4 und 1960 17/10. Verwendet wurden meist Schweizer Werke ( von Revue, ETA, Valjous, Eterna, Doxa, IWC). Das DHI stellte die Prüfungen für mechanische Uhren Armbandchronometer im Jahre 1977 ein, für Schiffschronometer im Jahre 1987.
* die zweite Prüfstelle war bis etwa 1970 die Physikalisch-technische Bundesanstalt (PTB). Leider kann diese Behörde heute keinerlei Auskünfte mehr über ihre frühere Tätigkeit in diesem Bereich geben.
* als dritte Prüfstelle fungierte die 1955 eingerichtete Uhrenprüfstelle des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg im Stuttgart.
Aber zu der gibt es Info in Bälde
bis bald, Günter