Liebe Urofa-Freunde!
Das Forum hat sich ja zu einer Platform für Hanhart-Freaks gemausert, da gibt es kein Thema und kein Detail welches unbemerkt bleibt. Gott sei Dank! Allerdings kommt der Fliegerchrono aus Glashütte, das Kaliber 59 nicht mehr oft zu Sprache. Vielleicht sollte ich auch sagen: Gott sei Dank?! Denn diese schönen Uhren gibt es ebenfalls mit spannenden Deteils, tauchen immer wieder auf und sind, wenn man genau hinsieht, oft günstiger als eine Hanhart aus den Kriegsjahren. Der Wehmutstropfen: sie sind ungleich schwieriger in Gang zu halten, die Ersatzteillage ist gelinde gesagt bescheiden.
Deshalb möchte ich meinen letzten Urofa - Erwerb vorstellen: ein Kaliber 59 der mittleren Fertigungszeit, also versilbertes Werk mit dem Gehäusetyp 2. Interessant ist hier das überdruckte Zifferblatt: Das T- Logo bleibt frei, der Schriftzug Tutima ist mit 3 Sternen überdruckt, wie bei den Modellen mit IRAM - Überdruck. Der Verkäufer war Franzose. Das mag als Hinweis dienen, wo die Uhr die meiste Zeit verbracht haben mag, und sehr wahrscheinlich auf den Fertigstellungsort, nämlich ebenso Frankreich.
Neben der Überdruckung des Zifferblattes fallen allerlei Ungereimtheiten auf: ein Zeigersatz der von der typischen Ausstattung der Kriegsproduktion aus Deutschland abweicht. Eine Bodendeckel, der nicht zur Seriennummer des Werkes passt. Und im Kaufzustand ein Werk, was den letzten Uhrmacher, der in Frankreich Hand anglegt hat, stark überfordert hat. Die Spirale war völlig hinüber, ich habe hier im Forum jemand gefunden, der eine neue Breguet-Spirale angefertigt hat. Danke Dir Lars!
Weils so schön ist, habe ich die IRAM-überdruckte nochmal danebengestellt.