Hallo,
ich habe hier einen verzwickten Fall, bei dem es mich interessieren würde, wie Ihr darüber denkt. Auch in Erinnerung vergangener Diskussionen zu Pro und Kontra Aufarbeitung. Wie der Kunde sich nach unserer Diskussion entschied, werde ich dann später verraten.
Hintergrund: Der Großvater meines Kunden ist 1944 bei einem Unfall mit seiner ME109 tödlich verunglückt. Der Zufall wollte es, daß der Enkel vor einiger Zeit bei einem Fliegertreffen einen Veteranen traf, der ihm eine Uhr übergab: die Hanhart des verunglückten Großvaters. Das Ganze unentgeltlich, es wurde kein Geld dafür verlangt. Der Veteran lebt heute in Danzig.
Die Uhr wäre das einzige verbliebene Erinnerungsstück an den Großvater.
Leider stellte sich der Zustand der Uhr (Herstellung Sommer/Herbst 1942) als sehr bemitleidenswert heraus:
- sehr stark abgenutztes Gehäuse, Beschichtung ist völlig weg
- Drücker und Krone dilettantisch verändert, beide Tuben abgesägt
- Zeiger falsch / überlackiert / abgebrochen
- aber die schlimmste Entdeckung: im Gehäuse steckte das nicht unbekannte alte 15 1/2 lin. Landeron Werk statt dem originalen Hanhart Werk.
Eigentlich ein Fall für die Schrottkiste, aber...
Optionen sind:
Gehäuse reparieren, Krone + Drücker ersetzen
Gehäuse wieder aufarbeiten
komplettes Werk ersetzen
Originalzeiger
alles so lassen und wieder in die Schublade legen
Was meint Ihr?
Gruß,
Frank