In allen Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts gehörten neben der eigenen Ausstattung Uhren von VOSTOK zur Grundausstattung der Streitkräfte. Hier sind zwei interessante VOSTOK Amphibia (wasserdicht bis 200m) für die polnische Marine (Handaufzug) und die Volksmarine der DDR (späteres Automatikmodell). Ich habe beide Uhren mit einem ehemaligen DDR Taucheruhrenarmband ausgestattet. Während die Polen auch Uhren von Blancpain, Enicar und PRIM hatten, ist diese VOSTOK der Volksmarine ein Novum. Bekannt war aus russischer Provenienz bisher nur die schwere Taucheruhr von Zlaust für das KSK 18. Gruß, Walter

VOSTOK Amphibia Dienstuhren für die polnische Marine und die NVA der DDR
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<p>In allen Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts gehörten neben der eigenen Ausstattung Uhren von VOSTOK zur Grundausstattung der Streitkräfte. Hier sind zwei interessante VOSTOK Amphibia (wasserdicht bis 200m) für die polnische Marine (Handaufzug) und die Volksmarine der DDR (späteres Automatikmodell).
Ich habe beide Uhren mit eine ehemaligen DDR Taucheruhrenarmband ausgestattet. Während die Polen auch Uhren von Blancpain, Enicar und PRIM hatten, ist diese VOSTOK der Volksmarine ein Novum. Bekannt war aus russischer Provenienz bisher nur die schwere Taucheruhr von Zlaust für das KSK 18. </p>
Gruß,
WalterHallo Walter,
Dein Beitrag animierte mich dazu, in meinem Uhrenverließ nach ebensolchen Taucheruhren aus den Beständen der UdSSR zu suchen und "auf die Schnelle" habe ich fünf gefunden, weitere dürften vorhanden sein. Diese alle wurden nach dem Zusammenbruch der UdSSR und der deutschen Wiedervereinigung von polnischen, ukrainischen und russischen Flohmarkt Händlern für kleines Geld verkauft. Meine insgesamt 50-60 russischen Uhren, viele davon Poljot Chronographen, habe ich zwischen 1990 und 1992 auf dem Frankfurter Flohmarkt erstanden.
Ob diese auch militärischen Einsatz gesehen haben entzieht sich meiner Kenntnis. Viele haben auch noch Rückendeckel, die auf eine Fertigung in den 1960er und 1970/1980er Jahren schließen lassen. Es sind auch Generalstab Uhren dabei. Eine bunte Mischung, der ich mich irgendwann mal widmen und diese dann auch nach und nach vorstellen werde.
Gruß,
Uli -
Mensch Uli,
Du hast wirklich auf alles eine passende Uhren-Antwort.
Gruß,
Walter -
Mensch Uli,
Du hast wirklich auf alles eine passende Uhren-Antwort.
Gruß,
WalterHallo Walter,
danke für die Rückmeldung. Das ist mit Sicherheit "zuviel der Ehre" aber wenn man so lange wie ich bereits Uhrenliebhaber und -sammler ist, dazu kein Flipper, dann ergibt sich irgendwann ein breit aufgestellter Fundus an Uhren, die viele Marken und Modelle umfassen.Anbei noch eine kleine Auswahl von Russen-Uhren, die alle funktionstüchtig sind, allerdings ein eher tristes Dasein führen. Tragezeit sehen diese leider sehr wenig. Ich habe mir aber vorgenommen, dies irgendwann zu ändern.
Gruß,
UliAnbei Bilder aus 2014 und 2015, die die meisten meiner Russen Uhren zeigen.
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Hier wurde einer der seltenen NVA Vostoks verkauft inklusive mil. Armband. Aufgrund des Emblems auf dem Zifferblatt kann man die Uhr einer Luftlandeeinheit zuordnen.
z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Luftsturmregiment_40
https://www.ebay.de/itm/Dienst…ksid=p2060353.m2749.l2649
Gruß,
Walter -
Hier ist wieder eine Vostok der NVA. Offensichtlich aus dem Umfeld von Spezialkräften (Luftlandeeinheiten etc.). Inzwischen wurden mehrere solcher Uhren dokumentiert. Das einheitliche Schema einer fortlaufenden Nummerierung ist deutlich erkennbar. Gruß, Walter
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Diese NVA Tauchruhren sowjetischer Herkunft sind echte Raritäten. Im Grunde wollte man nur aus Prestigegründen für das KSK 18 Uhren aus Glashütter Fertigung. Interessant ist, dass die Aufbwahrungsbehälter ähnlich waren. Auch die Vostoks wurden in neoprenähnlichen Taschen aufbewahrt mit der jeweiligen Seriennummer oder ohne Nummer. Gruß, Walter
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Folgende militärischen Seriennummer habe ich bisher gesichtet:
NVA 0021 (frühe Handgravur der NVA Nummer; Werk RUS)*
NVA 0113 (Werk RUS)*
NVA 0123
NVA 0173
NVA 0183
NVA 0188Die verbauten Werke mit Gravur "RUS" stammen wohl aus einem Tausch des Werks. Da die Werke preiswert sind, lohnt keine grundlegende Revision. Neue Werke tragen die Aufschrift "RUS" statt "SU".
Gruß,
Walter -
Diese NVA Tauchruhren sowjetischer Herkunft sind echte Raritäten. Im Grunde wollte man nur aus Prestigegründen für das KSK 18 Uhren aus Glashütter Fertigung. Interessant ist, dass die Aufbwahrungsbehälter ähnlich waren. Auch die Vostoks wurden in neoprenähnlichen Taschen aufbewahrt mit der jeweiligen Seriennummer oder ohne Nummer.
Gruß,
WalterHallo Walter,
interessant zu erfahren, dass diese Vostok Uhren auch als Dienstuhren in Polen und der DDR verwendet wurden. Ich habe einige unterschiedliche, leider im Moment nicht von allen Fotos verfügbar. Die Böden unterscheiden sich allerdings von den von Dir gezeigten.
Gruß,
UliIMG_9424 0,25MB.JPG (die obere Uhr)
Hier noch einige weitere Russenuhren aus meiner Sammlung, die mit den Chronographen zusammen aus ca. 50 Uhren besteht:
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Ich verlinke jetzt mal zwei wichtige Themen mit gemeinsamen Themen:
Auszeichnungs- und Militäruhren der DDR
Gruß
Walter
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Diese interessante Uhr der GST tauchte in der Bucht auf. Ich habe mir Bilder besorgt.
Gruß
Walter
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Hier wird eine Vostok der NVA Fernspähtruppe angeboten mit früher Nummer 0021 und Handgravur auf dem Deckel. Eine seltene Uhr, die nur selten angeboten wird.
Wostok Uhr-Aufklärer-NVA-vintage-selten-spotter clock | eBay
Gruß,
Walter
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Hallo Walter,
gibt es zu diesen Uhren weitere Unterlagen und ist u.U. sogar etwas über deren ausgegebene Stückzahl bekannt ? Ich finde die Uhr an sich sehr interessant, aber die eingekratzte NVA-Bezeichnung kommt mir irgendwie seltsam vor, zumal bei den Ruhla Kampftaucheruhren ja fein säuberlich ‚Eigentum der NVA’ eingraviert wurde. Hältst Du die Uhr trotzdem für authentisch ?
Viele Grüße,
Tobias
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Hallo Tobias,
dieser Uhrentyp ist auf jeden Fall authentisch, auch wenn er in der Literatur praktisch nicht auftaucht. Es ist ja sogar naheliegend, dass man die preiswerteren Vostoks genutzt hat anstatt die teuren Glashüttemodelle mit Westgehäusen. Nur für das prestigeträchtige KSK 18 scheint man eine Ausnahme gemacht zu haben. Diese improvisierte Kennzeichnung kennt man von den polnischen Uhren wie den Vostoks aber vor allem bei den Enicars. Insofern ist auch das okay.
Das einzige, was mich bei der aktuell angebotenen Uhr stört ist der Aufdruck im Werk: Russia. Alle anderen Uhren sind definitiv sowjetischer Herkunft und das passt soweit. Bei dieser würde ich mal beim Anbieter nachfragen.
Die Stückzahl dieser Uhren ist unbekannt und sie wurden wahrscheinlich alle entweder "verbraucht" oder gingen mit ihren Trägern in den Ruhestand. Genau aus diesen Kreisen stammen auch die aufgetauchten Exemplare. Die GST Uhr hat sogar Papiere von der GST und war eine Auszeichnungsuhr.
Sehr schöne und robuste Uhren mit 200m Druckfestigkeit und verschraubter Krone!
Gruß,
Walter
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Interessant ist, dass die DDR offenbar Uhren aus der zivilen Produktion beschafft hat. Man sieht dies - sofern vorhanden - an der Bezeichnung auf dem Zifferblatt. Die militärischen Modelle in der UdSSR, die an Militärpersonal ausgegeben oder verkauft wurden, trugen die Bezeichnung Заказ МО СССР
Hier gibt es Infos zur Marke und deren Geschichte:
Vostok Watches: the Stars of Soviet Vintage | Vintage Watch Inc
Russische Uhren damals und heute (chrononautix.com)
Speziell zur Amphibia: Vostok Amphibia Type 350 First Generation - SaFonaGastroCrono
Gruß,
Walter
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Wenn man sich mit der Geschichte der Vostok Amphibia befasst, dann wird klar warum die NVA diese Uhren erst später in Erwägung gezogen hat. Die Vostok wurde 1967 entwickelt. Im selben Jahr wurde die 1969 eingeführte Spezimatic, c. 75 bereits als Prototyp getestet. Die Vostok stand erst 1971 zur Verfügung, wobei im Zuge der Knappheit erst die SU bedient wurde, bevor man die sozialistischen Partner beliefern konnte. So sind die gesichteten Vostok Uhren für die NVA erst aus Ende de 70er bis 80er Jahre. Militärische Uhren waren ein knappes Gut. Ähnliches wird auch von den LSK der DDR berichtet, wo praktisch in den 80er Jahren kaum noch Chronographen auftauchten. Hier war man auf die Lieferung aus der SU angewiesen oder man hätte im Ausland zukaufen müssen.
Generell waren Uhren aus eigener Produktion in den soz. Staaten immer ein wichtiger Devisenbringer. Gerade zum Ende des Sozialismus - in den 80er Jahren - brauchte man aus volkswirtschaftlichen Gründen mehr denn je Devisen aus dem Westen, um die Kredite bedienen zu können.
Vostok NVCh-30 History & Reference Guide | Vintage Watch Inc
Dennoch sind die Glashütte Taucheruhren und ihre Brüder aus der SU technisch auf Augenhöhe. Im Gegenteil: Die Vostoks verfügten über eine verschraubbare Krone und hatten ein Kompressorgehäuse. Außerdem waren sie etwas größer und gut ablesbar.
Gruß,
Walter
Waffenbrüderschaft
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Hier ein Beitrag einer polnischer Facebook Seite über die Vostoks für die polnische Marine:
(6) Czasoholicy – Beiträge | Facebook
Gruß,
Walter
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hat die wostok NVA hier einer ersteigert?
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Sollte es so sein, wird derjenige sie bestimmt zeigen. Hier sind noch ein paar Infos zur Vostok für die polnische Marine:
Vostok Amfibia from Polish Navy | WatchUSeek Watch Forums
Die dort gezeigte Uhr hat die Nummer MW 86180 (meine Uhr s.o. MW 86218).
Gruß,
Walter
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Die DDR konnte Ende der 60er Jahre nicht auf Taucheruhren der Sowjetunion zurückgreifen. Diese verfügte zwar über entsprechende Entwicklungen für ihre Spezialkräfte. Diese wurde aber selber benötigt. Die BOCTOK Taucheruhren der Spezifikation NVCH-30 waren solche Spezialuhren für extreme Taucheinsätze. Getestet bis über 300m Tauchtiefe kamen sie in den Streitkräften den Roten Armee zum Einsatz in geringer Stückzahl. Ihre zivilen Kollegen waren nur bis 200m wasserdicht. Hier sind die beiden Haupttypen zu sehen.
BOCTOK NVCH-30, Gen 1:
BOCTOK NVCH-30, Gen 2:
Gruß,
Walter
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